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Friedi’s Käsewerkstatt

Käsespezialitäten in bester Allgäuer Qualität

Bio-Käser Johannes Friedberger
Bio-Käser Johannes Friedberger
© Daniel Delang
Doch Johannes hatte schon immer im Sinn, wieder Landwirtschaft zu betreiben. Er lernte in einer Molkerei und machte dort seinen Meister, wo Patros, Almette und Hochland Käse produziert werden. Dann geht er für ein knappes Jahr nach Davos, wo er die Schweizer Käsekunst erlernt. „Mir hätte es gefallen, wenn Johannes auch noch auf einer Alm gewesen wäre, ich hätte die Erfahrung gerne geteilt“, so seine Frau Barbara. Barbara stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb, sie selbst findet ihre Erfüllung jedoch als Assistentin der Geschäftsführung bei einem nachhaltigen Mittelständler.

Den Wunsch, daheim im Allgäu selbst zu käsen, den hat Johannes von Anfang an. Als Johannes seine Pläne der Familie unterbreitet, bekommt er die volle Unterstützung: Die Mutter Rosi plant das Gebäude und beweist dabei viel Geschmack und Sinn für Proportionen. Das Holz stammt vom eigenen Wald und beim Bau schließlich helfen alle mit, vor allem die zwei Brüder. So entsteht am neu erbauten Hof eine ganz neuartige Käserei. Der Käseladen ist eine Kombination aus Wirtshaus und Theke. Immer freitags gibt es hier Kässpatzn, und vor Corona wurden auch Führungen und Brotzeiten gerne angeboten. An der Theke steht Tante Angelika. Sie liebt den Umgang mit den Kunden.

In der Käserei geht es konsequent handwerklich und natürlich zu: Als Rohstoff bezieht Johannes ausschließlich Heumilch. Doch die ist gar nicht so leicht zu bekommen: „Heute macht fast jeder Heusiloballen, das geht schnell und unkompliziert. Beim Käsen muss man dann aber ein Enzym zusetzen, damit es den Käse nicht bläht und der Geschmack ist für feine Gaumen auch nicht der beste“, so Johannes. Nach einigem Suchen findet er die richtige Milch von der richtigen Rasse: reine Bio-Heumilch vom Original Allgäuer Braunvieh. Bester Rohstoff für ehrliches Handwerk.
Aus 70.000 Litern Milch werden so im siebten Jahr des Bestehens rund sieben Tonnen Käse hergestellt. Das sind zwischen 100 und 150 Kilo pro Woche. Daneben geht Johannes auch noch zur Arbeit ins Labor, bei einem großem Lebensmittelkonzern in der Region. „Der Druck ist schon enorm, wenn man das gleich in Vollzeit macht. Das wollte ich mir sparen, ich will mir Zeit lassen mit dem Aufbau der Käserei.

Die läuft immer besser: Es werden hier wunderbare Hartkäse produziert – Allgäuer Bergkäse wunderbar harmonisch ausgereift oder auch Emmentaler, wie ihn die Schweizer gerne machen. Das Sortiment reicht von Hartkäse bis Schnittkäse und gewürzten Varianten.
Wie startet man nun so eine Käsewerkstatt ganz von Neuem? Klar ist, dazu braucht es eine Vision, Leidenschaft und viel Mut. All dies hat Johannes. Zur Eröffnung gab es dann ein Hoffest, das erstaunliche 1200 Besucher anzog - 1200 Menschen, die nun von der Käserei erfuhren. Und es bedeutete den erfolgreichen Start der Vermarktung, die sich immer weiter gut entwickelt. Und seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird auch der Online-Shop immer besser angenommen.
Doch bis zum Vollerwerb dauert es noch ein bisschen. Das macht Johannes keinerlei Sorgen, denn seinen Traum von der eigenen Käserei und der hohen Produktqualität hat er sich schon erfüllt und für alles andere bringt er die nötige Zuversicht und Geduld mit.




Kontakt:
Friedi`s Käsewerkstatt
Johannes Friedberger
Hauptstraße 65
87662 Frankenhofen

Tel. 08345 2269919
info@kaeswerkstatt.de

https://www.kaeswerkstatt.de/
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