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Uschi Horner und Beke Maisch

Heimatgenuss und Weltwürze

Zwei Köchinnen mit Kochlöffeln
Uschi Horner und Beke Maisch im Kochduell
© Peter Raider
Muss ein Kalbfleisch in Fett schwimmend ausgebacken als Wiener Schnitzel auf dem Teller landen oder schmeckt es auch natur mit Kräutern gefüllt? Zwischen diesen zwei Genusspolen bewegen sich Uschi Horner aka Die Einhornerin aus Waging am See und Beke Maisch aka Madame Maisch aus Nürnberg in ihrem Podcast. Die beiden wollen nicht nur authentisch von ihrem Kochalltag berichten, ihren Erfolgen und Misserfolgen, sie wollen ihre Zuhörer*innen inspirieren und motivieren, sich wieder an den Herd zu stellen, zu schauen, was sich aus einer Kartoffel alles machen lässt oder zu entdecken, dass Zwetschgen im Pilzragout eine leckere Rolle spielen können. „Wir wollen Lust machen, sich mit dem zu beschäftigen, was wir täglich essen. Bio-Qualität und Regionalität spielen dabei eine große Rolle. Wir diskutieren oft über den ökologischen Fußabdruck unserer Gerichte. Und wie unterschiedlich die Versorgungslagen in Stadt und Land immer noch sind“, erzählen die beiden. Beispiel Koriander: In Nürnberg regional in Bio-Qualität zu erhalten, in Waging dagegen muss Uschi Horner auf getrockneten Koriander aus dem Glas zurückgreifen, wenn sie denn wollte. Beim Huhn ist es andersherum. „Wenn es lokal sein soll, dann muss ich raus aufs Land und die Schlachttermine beachten. Oder ich kaufe online ein“, erzählt Beke Maisch.

Im Podcast ist die EinHornerin eher der Tradition verpflichtet, interpretiert ihre Gerichte heimatlich-bayerisch. Madame Maisch spürt dagegen gerne den neuesten Ernährungstrends nach und klopft sie auf Sinn und Geschmack ab. Da treffen Krautfleckerl auf einen Sauerkrautsalat mit Melone oder Kasspatzn auf Low-Carb- Käsespätzle, der Gänsebraten muss sich mit einem veganen Braten messen lassen und eine Linsen-Erdbeer-Bowl steht neben Linsen mit Hackfleischbällchen. Immer mit dabei: eine Prise Humor. Denn selten findet die eine lecker, was bei der anderen auf dem Teller landet. Ganz abgesehen von den fränkisch-bayerischen Sprach-Gräben, die sich manchmal auftun. „Ein Braten braucht nicht zwingend vorher muhen oder schnattern und eine Bowl ist im Prinzip auch nur eine Schüssel. Am Ende zählt die Wertschätzung für die Lebensmittel und der Geschmack. Das lerne ich am einfachsten, wenn ich im wahrsten Sinn des Wortes mein Essen selbst in die Hand nehme, die Gurke schneide, die Gans mit Salz und Kräutern einreibe, beim Klöße machen scheitere…“ Diese sinnliche und sinnstiftende Erfahrung wollen die beiden vermitteln.

Hier geht's zum Koch-Podcast:
https://spoti.fi/3PJQspQ
https://heimatgenuss-und-weltwuerze.de

Tipp: Pünktlich zum Start der Regioplus-Challenge 2022 erscheint am 25. September eine Podcast-Folge mit zwei challengetauglichen Gerichten – aus Nürnberg und Waging. Weitere Rezepte zur Regioplus Challenge gibt es ab 9. September 2022 auf dem Insta-Account von madame_maisch.
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