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Biologische Vielfalt in den Kommunen

Biologische Vielfalt in Kommunen
Biologische Vielfalt in Kommunen
© Foto: Steinwald-Allianz
Die 16 Mitgliedskommunen der Steinwald-Allianz haben schon im Jahr 2015 bei der Überarbeitung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts die „Förderung der Biologischen Vielfalt“ als Ziel aufgenommen. Im Rahmen der „Öko-Modellregion Steinwald“ wird mit einer dreiteiligen Weiterbildung für die kommunalen Bauhöfe nun das Projekt eingeleitet. Die Aufgaben sind dabei so vielfältig wie unsere Natur – daher heißt es „loslegen und anpacken!“

Reger Zuspruch bei Fortbildungen

Die Weiterbildungsserie befasst sich mit unterschiedlichen Themen, wie der Balkenmähermahd oder der nachhaltigen Pflege von Grünanlagen und Hecken. Ein Themenschwerpunkt ist der Erhalt von heimischen Tier- und Pflanzenarten.

Die bisherigen Seminarteile im Mai und im Juli fanden regen Zuspruch bei den Bauhofmitarbeitern der 16 Gemeinden der Steinwald-Allianz. Der dritte und letzte Teil wird Anfang Oktober folgen.

Geordnete Wildnis und Gärtnern in der Kommune

Den Auftakt der Fortbildungsreihe stellte der Vortrag „ Biologische Vielfalt in Bayern – Zustand und Schutz“ Ende April im Mehrzwecksaal in Brand dar. Mit Dr. Norbert Schäffer, dem Vorsitzenden des Landesbunds für Vogelschutz Bayern e.V. konnte ein Bayernweit anerkannter Fachmann als Referent gewonnen werden.

Der erste Teil der Weiterbildung fand unter dem Namen „Geordnete Wildnis im örtlichen Umfeld“ im Mai statt. Dabei wurden die Parkanlage des Heilquellenkurbetriebs Sibyllenbad und die Lebensraum Brache im Bürgerpark in Krummennaab besichtigt. Anhand dieser Best-Practise Beispiele erörterten Kreisfachberater Harald Schlöger, der Gärtner der Parkanlage Sibyllenbad, Patrick Schön und der Biologe und Bürgermeister von Krummennaab, Uli Roth die unterschiedlichen Möglichkeiten der Natur auch im Ortskern Raum zur Entfaltung zu geben.

Das zweite Fortbildungsangebot im Juli behandelte das Thema „Gärtnern in der Kommune“. Bei praktischen Übungen am Balkenmäher konnten sich die Teilnehmer gleich ausprobieren. Das Mähen mit schneidenden anstatt rotierenden Werkzeugen hat für die biologische Vielfalt große Vorteile. Die Pflanzen regenerieren schneller und die Gefährdung für Insekten Amphibien und Wirbeltiere ist deutlich geringer.

Die Welt im Kleinen zeigte dann Naturschutzwächter Erwin Möhrlein. Bei einem Artenspaziergang stellt er Besonderheiten bei Pflanzen und Tieren im bewohnten Umfeld vor, die Laien oft verborgen bleiben bzw. keine Beachtung finden. Das Motto hierbei: „Nur was man kennt, kann man schützen“. Im Anschluss informierte Kreszentia Frank, Landschaftsarchitektin und Stadtgärtnerin aus Tirschenreuth über die Planung von Grünanalgen im kommunalen Umfeld.

Der dritte und letzte Teil der Fortbildungsreihe „Wichtige Lebensräume in der Gemeinde“ wird Anfang Oktober stattfinden. Stadtgärtner Florian Frank, Kreisfachberater Harald Schlöger sowie Vertreter des Maschinenrings Tirschenreuth werden über die strukturierte Heckenpflege und die Pflege von Einzelbäumen referieren. Anschließend kann das behandelte Wissen bei praktischen Übungen gleich in die Tat umgesetzt werden.
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