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Die drei neuen im Bunde

Die Öko-Modellregion wächst entlang der Paar in den Norden

Die ÖMR begrüßt die drei neuen Bürgermeister
ÖMR Erweiterung
© Benedikt Frommer
Am 02.07.2019 beriet der Schrobenhausener Stadtrat erstmals, ob sich die Stadt Schrobenhausen der Bewerbung der ÖMR Paartal anschließt. Mit 10:13 Stimmen, lehnte dies der Stadtrat ab, da die Aussage der Regierung von Oberbayern im Raum stand, dass die Mitgliedschaft bei der ÖMR eventuell einem großen Infrastrukturprojekt in Schrobenhausen im Wege steht. Diese Bedenken konnten zwischenzeitlich durch den neuen Bürgermeister Reisner aus dem Weg geräumt werden, weshalb im September 2020 der Stadtrat von Schrobenhausen über eine nachträgliche Bewerbung zur bereits bestehenden ÖMR Paartal beriet. Mit 18:1 stimmte der Schrobenhausener Stadtrat diesem Ansinnen zu. Durch den Negativbescheid der Stadt Schrobenhausen 2019 konnte kein zusammenhängendes Gebiet entlang der Paar gebildet werden, sodass sich die Gemeinde Waidhofen und der Markt Hohenwart der ÖMR nicht anschließen konnten, obwohl positive Beschlüsse vorlagen. Der Gemeinderat Waidhofen beriet sich erneut im Oktober 2020 und stimmte der Beteiligung an einer Bewerbung erneut einstimmig zu. Auch der Hohenwarter Marktgemeinderat bestätigt in seiner Sitzung am 14.12.2020 (mit 15:1) seinen Beitrittswillen. Herr Landrat Dr. Metzger, die Vorstandschaft des Wittelsbacher Land Vereins und der Lenkungskreis der ÖMR haben das Erweiterungsgesuch der drei Gemeinden geprüft und begrüßen die Erweiterung. Die drei Gemeinden sind nun auch Fördermitglieder des Wittelsbacher Land Vereins.
Die Paar ist das verbindende Element und der Namensgeber der ÖMR Paartal. Durch diese Erweiterung sollen sich vielfältige Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten im Bereich des ökologischen und nachhaltigen Landbaus entlang der Paar ergeben und die regionale Wertschöpfung gestärkt werden.
Die drei Gemeinden verfolgen darüber hinaus ganz klare Ziele mit dem Eintritt in die Öko-Modellregion: Mehr Landwirte sollen motiviert und unterstützt werden, ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen. Denn auch die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, die Erhöhung der Biodiversität und der Wasserqualität soll hiermit aus umweltschutztechnischer Sicht verfolgt werden. Als zweiten Schritt ist es der Stadt Schrobenhausen und der Gemeinde Waidhofen wichtig, die Ökobetriebe durch neue Vermarktungsstrategien und so auch den Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu stärken. Gerade die Förderung von Vermarktungsstrategien für regionale Bio-Produkte ist oft Kernproblem, weshalb regionale Bioprodukte nicht beim Verbraucher ankommen. Auch Hohenwart erhofft sich eine verbesserte Vermarktung. Damit sollen bereits bestehende ökologisch wirtschaftende und familiär geführte landwirtschaftliche Betriebe erhalten und gefördert werden. Die regionalen Wirtschaftskreisläufe sollen belebt und durch mögliche Vernetzungen von Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk zudem gestärkt werden. Mit der Teilnahme an der ÖMR könnten in vielerlei Hinsicht neue Nachhaltigkeitsimpulse sowie ein Standortvorteil im Hinblick auf Ressourcenschutz für nachfolgende Generationen aber auch für die touristische Entwicklung der Region gesetzt werden. Eine ökologische Ausrichtung der Paartal-Gemeinden wird für die einheimische Bevölkerung und auch für den Tourismus immer wichtiger. Daher soll der Einsatz heimischer Öko-Lebensmittel in der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung verstärkt zur Verwendung kommen und die Lebensqualität nachhaltig erhöhen
Wie die Entwicklung der Bio-Landwirtschaft im jetzigen Projektgebiet zeigt, ist die ÖMR eine erfolgreiche und wichtige Maßnahme, um das Ziel der Bayerischen Regierung 30% Bio-Produkte aus Bayern zu erreichen. Dieses Ziel möchten auch die drei neuen landwirtschaftlich geprägten Gemeinden entlang der Paar unterstützen und sich an der Arbeit und den Projekten der ÖMR beteiligen.
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