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Herbstaussaat von Blühflächen

Neues aus dem kommunalen Biodiversitäts-Projekt

Feuerlinien zwischen insektenfreundlichen Blühpflanzen
Feuerlinien zwischen insektenfreundlichen Blühpflanzen
© Foto: Steinwald-Allianz
Ein Beet in voller Blüte, ein bunter Mix aus Färberkamille, Mohnblumen, Kornblumen, Phacelia, aufgelockert mit einigen Feuer-Lilien, erblickt der Spaziergänger an der Kemnather Seeleite, gleich neben dem Parkplatz und dem Kinderspielplatz. Ähnliche Blühstreifen könnten in den 17 Gemeinden der Steinwald-Allianz entstehen. Im Rahmen des ILEK-Programms startete im Themenbereich „Biodiversität und Förderung der Artenvielfalt“ 2019 eine Schulungsreihe für kommunale Mitarbeiter mit Schwerpunkten wie naturschonende Mahd und Bepflanzung mit Stauden. 2020 sollte die Anlage von Blühflächen ein Schwerpunkt sein. Doch aufgrund der Pandemie konnten fest geplante Veranstaltungen in den vergangenen Monaten nicht stattfinden.
Wenn die Ansaat im Frühjahr nicht realisiert werden konnte, bietet es sich an, im September bis sogar in den Oktober hinein Blühstreifen anzulegen. Hierfür sind vor allem mehrjährige regionaltypische Saatmischungen gut geeignet, die mit dem Hinweis „für Sommeraussaat geeignet“ versehen sind. Zunächst gilt es, geeignete Flächen auszuwählen und diese nach und nach bodenmäßig vorzubereiten: Fräsen, Entfernen der Steine und Wurzelunkräuter, Säen und anschließendes Planieren des Bodens. Vorteilhaft wirkt sich auf die Herbstaussaat aus, dass die Keimlinge genügend Feuchtigkeit erhalten, ein kleiner Nachteil können mögliche Frostschäden sein.
Angeregt vom bunten Bild, das sich auf der Kemnather Fläche zeigt, hoffen die Initiatoren der Steinwald-Allianz auf zahlreiche Nachahmer in den Kommunen und Privatgärten rund um den Steinwald.

Wichtiges für die Herbstansaat von Blühstreifen
- Verwendung von mehrjährigem Saatgut, das für die Herbstaussaat geeignet ist
- Gründliche Bodenbearbeitung und Entfernen der Wurzelkräuter: Boden muss locker und feinkrümelig sein
- Aussaatstärke beachten (Angabe auf der Packung beachten!)
- Aufmischung des Saatguts mit Sand
- Flache Ausbringung des Saatguts mit anschließendem Anwalzen für optimalen Bodenschluss
- Zur Vermeidung von Frostschäden kann Grasschnitt (1- 2 kg/m²) oder Heumulch (300- 400 g/m²) locker ausgebracht werden.
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