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„Iss, was um die Ecke wächst“ - Radltour im Passauer Oberland

Regionale Bio-Betriebe und die Aufzuchtstation für Flussperlmuscheln sind am 10. September Ziele der Tour

Projekt: Regionale Wertschöpfung
Die Radlerinnen und Radler einer Tour der vergangenen Jahre informieren sich über einen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb in Otterskirchen
Die Radlerinnen und Radler einer Tour der vergangenen Jahre informieren sich über einen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb in Otterskirchen
© ILE Passauer Oberland
Im Jahr 2020 erfolgte die Radltour entlang der Wertschöpfungskette von Bio-Getreide. Während der Tour wurden ein Bio-Betrieb in Otterskirchen, ein Getreidehandel in Haselbach und eine Bio-Bäckerei in Tiefenbach angesteuert. Gemeinsam konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour den Weg des Getreides vom Anbau, zur Aufbereitung und Reinigung des Getreides bis hin zur Verarbeitung und Veredelung verfolgen.
Im zweiten Jahr lautete das Motto der Radltour „Landbewirtschaftung neu gedacht!“. Regionale Initiativen und ökologisch wirtschaftende Betriebe standen dabei im Fokus. Startpunkt der Tour war Solidarischen Landwirtschaft in Kirchberg v. W., weiter ging es zum Biohof Reinhardt nach Vilshofen und schließlich zur ökologischen Landwirtschaft am Stelzlhof.

In diesem Jahr, am 10. September, beginnt die Tour in Muth in Tittling mit dem Motto „Iss, was um die Ecke wächst“. Ausgangspunkt ist dabei der Bio-Betrieb Dankesreiter, auf dem Heumilch produziert wird. Hintergrund bei Heumilch ist, dass die Fütterung der Rinder auf Basis von frischen Gräsern und Heu anstelle von Silage basiert. Seit diesem Jahr ist der Betrieb in der Direktvermarktung aktiv, dafür wird ein Teil der Milch über eine Käserei in Fürstenzell zu Bio-Heumilchkäse verarbeitet.
Die zweite Anlaufstelle der Tour ist die Aufzuchtstation für Flussperlmuscheln in Fürstenstein, die von Marco Denic vom Landschaftspflegeverband Passau e.V. betreut wird. Hier wird unter anderem deutlich, welche Auswirkungen die Landnutzung auf unsere Umwelt, insbesondere Gewässer, hat. Viele ältere Personen erinnern sich, dass die Flussperlmuschel früher in Gewässern wie der Ilz sehr zahlreich vorgekommen ist. Heute lassen sich dort aufgrund der Veränderungen und Belastungen von Fließgewässern kaum mehr Exemplare finden. Der Landschaftspflegeverband will hier im Rahmen eines Bundesprojektes entgegensteuern.

Nach der Mittagspause wird als dritte Station der Tour der Bio-Betrieb Eder in Naßkamping, Windorf angesteuert. Dort besichtigen wir die Streuobstflächen des Betriebes, auf der eine große Anzahl an alten und seltenen Sorten zu finden sind. Zudem werden die Grünflächen des Betriebes unter der Prämisse bewirtschaftet, die Flächen so artenreich wie möglich zu gestalten. Die Philosophie, die dabei dahintersteckt, wird uns Betriebsleiter Alois Eder vermitteln. Zum Ende der Tour wird hoffentlich deutlich, warum es Sinn macht das zu essen, „was um die Ecke wächst“.

Die Tour startet am 10. September um 09 Uhr in Tittling und umfasst vom Ausgangs- bis zum Endpunkt 25 bis 30 km. Die Anfahrt nach Muth, Tittling und Abfahrt von Naßkamping, Windorf muss selbst organisiert werden.
Die Anmeldung erfolgt bei Barbara Messerer unter oekomodellregion@passauer-oberland.de oder unter 08509 900920.
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