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Mopsfledermaus

Die putzigste unter den Fledermäusen

Projekt: Ökolandbau erleben
Mopsfledermaus2
Mopsfledermaus2
© Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern
Die Mopsfledermaus ist Fledermaus der Jahre 2020 und 2021. Grund genug sich mit dem putzigen Flieger einmal genauer zu beschäftigen.
Die Mopsfledermaus hat ihren Namen von ihrer gedrungenen Schnauze, die optisch etwas an einen Mops erinnert. Ohren, Flughäute und Gesicht sind fast schwarz, wobei erstere in der Kopfmitte zusammengewachsen sind. Mit 4,5 bis 6 cm und einem Gewicht von nur 6 – 10 g erreicht sie aber eine beachtliche Spannweite von 26 – 29 cm!
Laubwaldreiche Gebiete mit einem hohen Anteil Alt- und Totholz, hat die Mopsfledermaus als ihren Lebensraum auserkoren. Im Sommer wohnt sie in Rissen von Stämmen oder hinter abstehender Borke während sie im Winter auf Höhlen, Stollen oder Keller zurückgreift. Sie jagt am liebsten in Wäldern, an Hecken, Waldrändern oder Lichtungen. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Kleinschmetterlinge, aber auch Mücken und andere Insekten stehen auf dem Speiseplan. Jedes Tier beansprucht bis zu 10 Jagdgebiete in einem Radius von 8 bis 10 km um das Quartier.
Im Spätsommer ist Paarungszeit, sodass im nächsten Jahr Mitte Juni in der Regel ein Junges geboren wird. Dazu schließen sich immer 10 – 20 Weibchen zu einer Wochenstube zusammen. Die Gruppe löst sich im August wieder auf. Die Männchen leben in dieser Zeit abseits der Kolonie. Schon im Jahr nach der Geburt können die weiblichen Mopsfledermäuse wieder Junge bekommen.
Die Mopsfledermaus ist in Deutschland stark gefährdet. In Westeuropa gehört sie zu den gefährdetsten Fledermausarten überhaupt. Alle Fledermäuse sind bedroht, dieser kleine putzige Vertreter hat es aber besonders schwer. Der Ökolandbau kann der Mopsfledermaus bei ihrer Nahrungssuche helfen, da auf Ökoflächen nachweislich eine höhere Anzahl und Vielfalt Insekten zu finden sind und damit der Fledermaus einen reich gedeckten „Tisch“ bescheren.
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