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Schon Gewusst?

Ökolandbau fördert die Artenvielfalt

Projekt: Ökolandbau erleben
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© Annalena Brams
„Die Abnahme der Artenvielfalt stellt neben der Klimakrise eine der größten Bedrohungen des Ökosystems Erde dar“ (Gottwald, Stein-Bachinger, 2019), denn eine große Artenvielfalt trägt entscheidend zur Stabilität des Ökosystems bei. Die Landbewirtschaftung erfüllt verschiedene Funktionen für die Gesellschaft. Die Produktion von Lebensmitteln hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, während andere Ökosystemdienstleistungen wie die Bestäubervielfalt stark abgenommen haben. Der Landwirtschaft kommt für den Erhalt der Artenvielfalt dementsprechend durchaus eine Schlüsselfunktion zu. Viele wildlebende Tier- und Pflanzenarten sind teilweise oder vollständig auf die Bewirtschaftung der Landschaft angewiesen. Ackerwildkräuter würden ohne regelmäßige Bodenbearbeitung beispielsweise komplett verschwinden (Gottwald, Stein-Bachinger, 2019). Der Thünen Report 65 konnte dabei eindeutige Vorteile des Ökolandbaus für den Erhalt der Artenvielfalt deutlich machen. Im Durchschnitt lagen die Artenzahlen von Pflanzen auf Ackerflächen um 95% höher, wenn nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft gearbeitet wird. Aber auch Tiere der Kulturlandschaft profitieren: Auf Ökoflächen wurde eine 35% höhere Artenvielfalt bei Feldvögeln und 23% mehr Arten blütenbesuchender Insekten festgestellt. Insgesamt konnten bei 86% der Vergleichspaare Vorteile des Ökolandbaus für die Pflanzenvegetation und bei 49% der Paare ein Vorteil für die Tiere der Agrarlandschaft festgestellt werden.
Die Bewirtschaftung nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus fördert somit aktiv den Erhalt wildlebender Tiere und Pflanzen während gleichzeitig Nahrungsmittel erzeugt werden können. Wenn Sie die Artenvielfalt in Ihrer Region fördern möchten, greifen Sie zum regionalen Bio-Produkt. Bezugsmöglichkeiten finden Sie hier.
Weitere Infos zum Thünen Report 65 finden Sie hier.
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