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Sechs Öko-Projekte fürs Ilzer Land

v.r.: Leonhard Meier (1. Bgm. Markt Röhrnbach), Simon Weber, Petra Friedl, Martin Hümmer, Doris Kronlachner, Katrin Meyer (ALE Niederbayern, Betreuung der Öko-Modellregionen), Corina Molz (Geschäftsführerin ILE Ilzer Land), Yvonne Achatz, Katharina Hobels
v.r.: Leonhard Meier (1. Bgm. Markt Röhrnbach), Simon Weber, Petra Friedl, Martin Hümmer, Doris Kronlachner, Katrin Meyer (ALE Niederbayern, Betreuung der Öko-Modellregionen), Corina Molz (Geschäftsführerin ILE Ilzer Land), Yvonne Achatz, Katharina Hobels
© ILE Ilzer Land
In der Öko-Modellregion Ilzer Land gibt es dieses Jahr erstmalig eine Förderung für Öko-Kleinprojekte. Beim sogenannten „Verfügungsrahmen“ können Projekte gefördert werden, die regionale Bio-Wertschöpfungsketten stärken, sowie das Bewusstsein für den Öko-Landbau und die Verfügbarkeit regionaler Bio-Lebensmittel verbessern. Insgesamt umfasst der Verfügungsrahmen im Ilzer Land 50.000 Euro pro Jahr - 90 Prozent der Fördermittel stammen dabei vom bayerischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die restlichen zehn Prozent werden von der ILE Ilzer Land eingebracht. Der Verfügungsrahmen steht seit Beginn des Jahres 2022 den insgesamt 27 Öko-Modellregionen in Bayern zur Verfügung - gefördert werden können dabei Kleinprojekte mit einem Umfang von maximal 20.000 Euro Nettokosten mit bis zu 50 Prozent. Unternehmen, Betriebe und Privatpersonen in der Öko-Modellregion Ilzer Land waren Anfang des Jahres aufgerufen, Projektanträge einzureichen. Ein Entscheidungsgremium, besetzt mit Vertretern aus der Bio-Erzeugung und -Verarbeitung, sowie kommunalen Vertretern aus der Region entschied dann auf der Grundlage von sieben Auswahlkriterien über die Förderwürdigkeit der eingereichten Anträge.

Anfang Juni trafen sich nun die Projektumsetzer/-innen nahe des Röhrnbacher Ortsteiles Harsdorf: Hier baut die Familie Weber (Imkerei mit der Goldnote) auf einem erworbenen Grundstück ein altes Bienenhaus zu einem Lehr- und Schaubienenhaus um. „Die Förderung war für uns ein Anstoß, das Grundstück auch für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen und mittels eines Bienenlehrpfades Einblicke in die Bedeutung der Bienen und die Honig-Gewinnung zu bieten“, so Simon Weber. Bei der Restaurierung des alten Bienenhauses plant Weber auch einen Raum für Bienenstockluft-Therapie. Dabei wird Luft, die aus den Bienenstöcken abgesaugt wird, inhaliert. Dies dient unter anderen der Therapie von Atemwegserkrankungen. Yvonne Achatz aus der Marktgemeinde Schönberg berichtete über den Naschweg, der direkt neben dem Freibad, Sportplatz und dem Veranstaltungshaus KuK entsteht. Hier sollen heimische Beerensträucher und Obstbäume zum Naschen einladen und die Besucher auf den Geschmack für bio-regionale Produkte bringen. Geplant sei auch die Zusammenarbeit mit Vereinen oder dem Jugendtreff. Petra Friedl aus Perlesreut stellte den Lebensmittelautomaten vor, der mit Unterstützung der Förderung direkt am neuen Inklusionsbad aufgestellt werden soll. Zudem soll er auch außerhalb der Öffnungszeit der Geschäfte ein Angebot an regionalen und ökologischen Lebensmitteln bereithalten. Die Kinderbuchillustratorin Doris Kronlachner erstellt mit Hilfe der Fördergelder ein Mal- und Geschichtenbuch, mit dem schon den Kleinsten die Themen des ökologischen Landbaus nahegebracht werden können. Dieses Buch könne beispielsweise in Kindergärten oder Schulen eingesetzt werden. Martin Hümmer betreibt eine Aronia Plantage mit mittlerweile 2500 Sträuchern. Die kleine Frucht hat einen hohen Vitamingehalt. Mit Unterstützung der Förderung möchte der Fürstenecker einen Hofladen errichten, in dem er neben dem Verkauf auch verschiedene Produkte aus den Früchten herstellen kann. Des Weiteren soll auf dem Erlebnisbauernhof Zeintl in Schöfweg durch die Anschaffung einer Kombi-Getreidemühle und einer Teigknetmaschine den Besucher/-innen der Bauernhofschule künftig der Weg vom Korn zum Brot anschaulich nahegebracht werden.

Mit dabei in der Runde war auch Katrin Meyer vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern. Sie freute sich, dass das die Förderung schon im ersten Durchlauf auf so eine große Resonanz gestoßen ist und die Projekte schnell umgesetzt werden können. Dies unterstrich auch Leo Meier, 1. Bgm. Markt Röhrnbach und handlungsfeldführender Bürgermeister der Öko-Modellregion: „Die Förderung ist unkompliziert in der Abwicklung und es sind sehr schöne Projekte, die über den Verfügungsrahmen gefördert wurden. Es wird in der Region etwas bewegt, das sichtbar ist.“
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