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Vom Leberkas zum Bio-Zertifikat

Regionales Cateringunternehmen erfolgreich mit Einsatz von 25% Bio-Ware

Anne Wurzbacher vom AELF und Evelyne Hetzenegger zusammen mit den Öko-Modellregion Managerinnen Elke Oelkers und Monika Ernst
Anne Wurzbacher vom AELF und Evelyne Hetzenegger zusammen mit den Öko-Modellregion Managerinnen Elke Oelkers und Monika Ernst
© Armin Hofbauer
Zertifizierung war der nächste Schritt.
„Eigentlich ist das rein zufällig zustande gekommen. Da hat eine Kindertagesstätte angerufen, ob wir einen warmen Leberkäse für die Kinder liefern könnten“, beschreibt Evelyne Hetzenegger ihren Einstieg ins Catering-Geschäft für Kindertagesstätten. Das war vor etwa 15 Jahren. Mehr als die mittlerweile 300 Portionen pro Tag will sie nicht mehr liefern, weil sie die Qualität halten möchte. Diese sogar noch weiter zu verbessern, war auch der Grund, warum sie 2021/2022 am Bio-Regio-Coaching des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung am AELF Regensburg-Schwandorf teilnahm. „Wir wollen ja nicht stehen bleiben. Wir wollen nicht sagen: Das machen wir jetzt schon zwanzig Jahre, jetzt machen wir das auch die nächsten zwanzig Jahre so.“

Rohstoffe sollen aus der Region kommen
„Im Coaching unterstützen wir die Anbieter, mehr regionale Bio-Lebensmittel in ihren Speiseplan aufzunehmen“, erklärt Anne Wurzbacher vom AELF Regensburg-Schwandorf. Über den Zeitraum von acht bis neun Monaten erfahren die Teilnehmer dort, wie sie bio-regionale Lebensmittel in ihre Küche einführen können und das möglichst kostenneutral. Praxisnah unterstützt werden sie dabei von einem erfahrenen Coach aus der Bio-Küche. Das Konzept, vor allem auf regionale Biolebensmittel zu setzen, sagte Hetzenegger sofort zu. Hatte sie doch immer schon darauf geachtet, möglichst regionale Produkte zu verarbeiten. „Ich möchte die kleinen Betriebe unterstützen. Ich bin ja selbst ein kleiner Betrieb und freue mich, wenn bei mir gekauft oder bestellt wird.“

30 Prozent bio-regionale Lebensmittel bis 2025
Lieferanten für bio-regionale Lebensmittel musste sie aber erst einmal finden. Dabei sind ihr die Manager der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg mit Rat und vielen Kontakten zur Seite gestanden. Elke Oekers, Julius Kuschel und Monika Ernst können mittlerweile auf ein engmaschiges Netzwerk zurückgreifen. „Das ist einfach toll, dass ich Frau Oekers einfach anrufen kann und sie mir dann Kontaktdaten von Bio-Großhändlern schickt. Oder wenn ich mich wegen der Bio-Kartoffeln an Herrn Kuschel wenden kann.“ Elke Oekers erklärt: „Als Ökomodellregion arbeiten wir daran, Wertschöpfungsketten für bio-regionale Lebensmittel aufzubauen und zu vernetzen.“ Ein wichtiger Baustein ist dabei die Gemeinschaftsverpflegung in der Stadt. Dort gibt ein Stadtratsbeschluss vor, dass ab 2025 alle städtischen Einrichtungen – egal ob Kantinen oder die Mittagsverpflegung von Kitas oder Schulen – zu mindestens 30 Prozent bio-regionale Lebensmittel verwenden müssen. „Das Cateringunternehmen liegt im Landkreis, wie viele Erzeuger auch, aber die Belieferung erfolgt ins Stadtgebiet Regensburg. Das zeigt, wie wichtig die Vernetzungsarbeit der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg ist“, argumentiert Monika Ernst, vom Landratsamt Regensburg.

Weitere Informationen zur Ökomodellregion Stadt.Land.Regensburg unter www.oekomodellregionen.bayern/stadt.land.regensburg.

Eine Anmeldung zum neuen BioRegio-Coaching ist unter https://www.aelf-rs.bayern.de/ernaehrung/
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