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Biolandhof Mohl

Familie und Feld: Gemeinsam nachhaltig wachsen

Hans-Jürgen und Mario Mohl stehen in einem Kartoffelacker im vollen grünen Wachstum
rund 20 ha Kartoffelflächen bewirtschaften Mario und Hans-Jürgen Mohl
© Daniel Delang

In den ersten Jahren der Umstellung stellte sich Hans-Jürgen vielfältig auf, baute ca. 40 Sorten an Feldgemüse und Kartoffeln an. In erster Linie vermarktete er in regionalen Bioläden und auf dem Bamberger Bauernmarkt, den er 1995 mit anderen Berufskollegen gründete. Jetzt ist die Kartoffel mit 14 Sorten seine stärkste Kultur. Eine Fokussierung auf eine Kultur bringt gerade bei anspruchsvollen Pflanzen große Vorteile. Die Kartoffel möchte man gar nicht für so anspruchsvoll halten – bis man sich mit Hans-Jürgen unterhält. Dann ändert man seine Meinung, vor allem, wenn es um die Regionalspezialität ‘Bamberger Hörnla‘ geht, auf die Hans-Jürgen sich unter anderem konzentriert hat - bei einer Anbaufläche von 1,7 ha. Der Ertrag ist geringer als der von Standardsorten, doch Qualität und Geschmack sind hier ein entscheidendes Merkmal.

Die Mohls möchten ihren Kunden durch die Spezialisierung auf Nachtschattengewächse zahlreiche Möglichkeiten zur Verlängerung der Saison bieten und somit die Vorteile dieser Spezialisierung nutzbar machen. „Wichtig ist, dass man mit Kartoffeln früh am Markt ist. Dazu beginnen wir die Saatkartoffeln der frühen Sorten schon im Januar kontrolliert bei 15 Grad vorzukeimen. Im März werden sie dann in die Erde gesetzt. Unsere Böden sind nicht sehr fruchtbar, eher sandig. Das bedeutet, die Kartoffel lässt sich leicht ernten.“ Bereits nach elf Wochen können diese Frühsorten geerntet werden. Fei obachd: Ihre Haut ist dann noch ganz dünn. Die späteren Lagerkartoffeln müssen, nachdem sie ausgereift und das Laub voll abgestorben ist, noch mindestens drei Wochen in der Erde liegen, um schalenfest zu werden. Die Ernte beginnt zum Beginn der bayerischen Sommerferien.

Ihre Kartoffelsorten listet der Biolandhof Mohl auf deren Website auf. Verkauft wird im regionalen Biohandel, auf Märkten und im Hofladen.

Damit der Ertrag sich rechnet, braucht es gute Bedingungen. „Das bedeutet aber, wir sind auf regelmäßigen Regen angewiesen.“ Der kommt in der Region immer seltener und schon gar nicht regelmäßig. Die Lösung liegt in einer kontrollierten Bewässerung. Nicht mehr als nötig. Dabei kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an. Um Wasser zu sparen, aber auch um die Ernte der kostbaren Bamberger Hörnla zu garantieren, hat er auf dem Hörnla-Feld seit kurzem eine Tröpfchenbewässerung ausgelegt. Sie ist besonders sparsam und schützt vor zu schneller Verdunstung.

Sohn Mario hat vor kurzem seine Lehre zum Landwirt abgeschlossen, die er auf zwei Betrieben absolvierte. Von Anfang an hat er sich für nichts anderes als die Landwirtschaft interessiert und ist fest entschlossen, den Hof weiter zu führen. „Mir hat es gar nicht geschadet, dass ich auch was anderes gesehen habe. Das wollte ich für Mario auch, aber da war nichts zu machen.“, so Hans-Jürgen. Mario grinst. Er selbst habe schon früh gemerkt, dass er der Typ ist, der sich gern selbst verwirklicht, mit anpackt und am liebsten draußen arbeitet. Mit der Übergabe geht Hans-Jürgen mit Mario andere Wege. Sie führen den Betrieb jetzt gemeinsam. Jeder bringt sich ein und Mario profitiert von den Erfahrungen des Vaters aus über 35 Jahren Bioanbau und kann vieles eigeständig durchführen. Gemeinsam streben sie eine nachhaltige Zukunft für den Betrieb an.

Es ist nicht lange her, da brachte Mario die Idee eines eigenen Hofladens ins Spiel. Hans-Jürgen zögerte zunächst, ließ sich aber umstimmen. „Die werden jedoch immer beliebter“, so Hans-Jürgen.

Kontakt:
Biolandhof Mohl
In Abtsdorf 14
96158 Frensdorf-Abtsdorf

Hofladen
täglich von 8 - 20 Uhr geöffnet  

Am Holzberg 16 (Ortsrand auf der linken Seite) 
96158 Frensdorf - Ortsteil Abtsdorf
Produkte u.a. viele Sorten Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln, Knoblauch, Dinkelkörner und -mehl, Mehle, Eier, Kichererbsen, Karotten, Rote Bete

Website Biolandhof Mohl

Insta Biolandhof Mohl

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