Afra und Hans Schnitzenbaumer

In wunderschöner Alleinlage malerisch gelegen, ist der Hof ein echtes Schmuckstück. Gleichzeitig ist die Fläche mit 23 Hektar begrenzt. Sie halten eine Piemonteser Mutterkuhherde und ziehen Gänse für Weihnachten auf. Die Piemonteser sind eine ganz besondere Rasse. Sie stammen aus dem nordwestlichen Italien und sind imposante Muskelpakete. Ursprünglich als Dreinutzungsrasse gehalten, wurde zunächst die Arbeitsleistung, dann die Milchleistung überflüssig, sodass die Rinder heute als reine Fleischrasse gezüchtet werden. Es ist faszinierend, wie auch schon die kleinen Kälber so definiert sind, als würden sie ihre Muskeln trainieren. Piemonteser wurden jahrhundertelang im abgeschiedenen Voralpental gehalten, wodurch sich die ursprüngliche Genetik dieser antiken Rasse unverändert erhalten hat.

Wie kommt man auf diese Rasse? „Wir wollten eine seltene Rasse, die uns optisch gefällt, gut für die Mutterkuhhaltung geeignet ist und gleichzeitig hervorragendes Fleisch liefert.“  Ausschlaggebend für die Entscheidung war auch ein Erfahrungsbericht eines Bekannten, der nachdem sein 10jähriger Piemonteser Stier zum Schlachter ging, von den Metzgern wegen des super Fleisches angerufen wurde.

Am Hof wird seit 2022 nach Bio-Richtlinien gewirtschaftet und die ersten Schritte in eine erfolgreiche Direktvermarktung sind gelungen. Weitere werden folgen. Langfristig soll der Hof so viel Perspektive bieten, dass auch einer der Buben ihn übernehmen kann. „Früher war einem das nicht so bewusst, aber heute sehen wir schon, wie glücklich wir uns schätzen können, diesen schönen Flecken Erde zu haben und zu pflegen. Wir sind heute stolz darauf, Bauern zu sein, und möchten dieses Lebensgefühl sowohl an unsere Kinder weitergeben als auch die Situation am Hof so entwickeln, dass sich der ganze Aufwand lohnt.“

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