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Paartal

Paartalwanderweg
Paartalwanderweg
© Kathrin Siedel
Entlang der Paar haben sich aktive Biopioniere zusammen mit dem Forum Z(ukunft), dem Regionalentwicklungsverein Wittelsbacherland e.V. und dem Landkreis Aichach-Friedberg für die Öko-Modellregion Paartal stark gemacht. Sie wollen gemeinsam die Ökolandwirtschaft weiterentwickeln. Dazu gehört nicht nur den bayernweit unterdurchschnittlichen Anteil an Öko-Betrieben von nur 5,6 % zu erhöhen, sondern auch die Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen für biologische Produkte vor Ort zu stärken und dabei von der zentralen, wirtschaftsstarken Lage zwischen den drei Ballungsräumen München, Augsburg und Ingolstadt und der im Projektgebiet vorhandenen, hervorragenden Infrastruktur zu profitieren. Denn der Landkreis Aichach-Friedberg, auch Wittelsbacherland genannt, umfasst die Städte Aichach und Friedberg sowie 22 Märkte und Gemeinden. Zusätzlich gehören die Stadt Schrobenhausen, die Gemeinden Langenmosen und Waidhofen sowie der Markt Hohenwart zur Öko-Modellregion Paartal. Die Region ist geprägt von intensivem Ackerbau auf sehr guten, fruchtbaren Böden des dominierenden Tertiärhügellandes. Die dort vorherrschenden Lösslehme werden aufgrund ihrer außerordentlichen Fruchtbarkeit schon von alters her ackerbaulich genutzt. Daher ist auch heute der Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche mit knapp 60% im Vergleich zum restlichen Bayern überdurchschnittlichen hoch. Die „Öko-Modellregion Paartal“ will gleichzeitig Vorreiter und Modell für andere Regionen Bayerns mit vergleichbar intensiver Landwirtschaft sein.
Die stetig wachsende Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten, die große Expertise und langjährige Erfahrung in der ökologischen Landwirtschaft in Bezug auf Anbauspektrum und Anbautechnik und die gezielte Vernetzung der Akteure unterstützen die Öko-Modellregion Paartal bei der Umsetzung ihrer drei Handlungsfelder:

  1. Innerhalb des Handlungsfelds „Bio vom Acker auf den Teller“ werden regionale Wertschöpfungsketten zwischen Erzeugern, Verarbeitern, Vermarktern und Konsumenten ausgebaut und etabliert. Dabei liegt der Fokus auf der Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch, Kartoffeln, Ölfrüchten und Getreide. Außerdem wird das Anbauspektrum z. B. mit weiteren Ölfrüchten, Kürbiskernen, Hanf, Lein, Quinoa, Soja erweitert und diverser und entsprechende Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen werden geschaffen. Damit wird auch den veränderten Lebens- bzw. Ernährungsgewohnheiten (Ernährungstrends wie z. B. vegetarisch oder vegan) Rechnung getragen und die Attraktivität der Region für entsprechende Bevölkerungsschichten gesteigert.

  2. „Bio außer Haus in aller Munde“ steht dafür, dass im Paartal erzeugte und verarbeitete Biolebensmittel in der Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpflegung sowie in der Gastronomie einen festen Platz erhalten. Schulen, Kitas und Seniorenheime zusammen mit Betriebskantinen und Caterern werden für die speziellen Anforderungen und Besonderheiten bei der Bio-Verpflegung sensibilisiert und geschult. Der geplante Verkaufs- bzw. Imbisswagen „Rollendes Paartal“ wird Essen in Bioqualität außer Haus auch dort verfügbar machen, wo ein entsprechendes Angebot bislang fehlt. Gleichzeitig sollen Rahmenbedingungen für die größere Präsenz von Bioprodukten auf öffentlichen Veranstaltungen und Festen geschaffen werden. Angestrebt wird, 10 % der Speisen und Getränke in Bioqualität anbieten zu können.

  3. „Bewusst Bio“ zielt auf die Bewusstseinsbildung zur Bedeutung von Biolandwirtschaft und Bioprodukten für Umwelt, Ressourcenschutz und Ernährung ab. Dabei beschränkt sich das Informations-Angebot jedoch nicht auf typischen Elemente der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für die Verbraucherseite, sondern beinhaltet auch spezifische Fortbildungsangebote für alle Beteiligten und Akteure in der gesamten Wertschöpfungskette. Ökobetriebe sollen sichtbarer und erlebbarerwerden, damit sich Menschen mit der Erzeugung und Verarbeitung hochwertiger Bioprodukte identifizieren können.

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