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Mehr Blühflächen - ein Engagement der Kommunen

Für Artenvielfalt und Naturschutz

Blühfläche  in Miesbach
Blühfläche in Miesbach
© Ellmeier
Obwohl Bienen von großer Bedeutung für die Natur und die Bestäubung von Obstbäumen sind, leiden viele Völker ab dem Sommer wegen Blütenmangel schon an Hunger. Ursache sind fehlende blühende Trachtpflanzen (Blumenwiesen, Randstreifen und Ackerwildkräuter). Auch sind viele Blumen des Hausgartens nicht für Bienen geeignet (z.B. gefüllte Blüten). Deshalb wird durch ein den ganzen Landkreis durchziehendes Projekt eine größere Blütenvielfalt geschaffen.

Dabei gehen die beteiligten Gemeinden und der Landkreis mit gutem Beispiel voran. Sie schaffen kommunales Bunt statt kommunales Grün mit bienenfreundlichen Wiesenblumen, Stauden, Büschen und Bäumen und klären Bürger und Bauern auf wie sie das Gleiche tun können.
Blühflächen gibt es u.a. bereits in den Gemeinden Bad Wiessee, Fischbachau, Gmund, Kreuth, Rottach-Egern, Warngau und den Städten Miesbach und Tegernsee und dem Markt Holzkirchen. Weitere entstehen gerade.

Mit Fortbildungen der Bauhofmitarbeiter und Beschilderung der Blühflächen unterstützt die Öko-Modellregion die Akteure vor Ort.

Auch wird seitens der Öko-Modellregion immer wieder auf die Bedeutung von artenreichen und insektenfreundlichen Lebensräumen hingewiesen. Nicht nur die Kommunen sondern auch jeder einzelne kann am Balkon und im Garten viel für die Insekten tun.


Hier einige Tipps für den eigenen Garten (Vom Kreisverband für Obst-, Gartenbau und Landespflege Miesbach e.V. und der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Miesbach)
  • Grüne Oase statt grauer Wüste Möglichst wenig versiegelte Fläche und nackte Fassaden durch Kletterpflanzen begrünen.
  • Bunte Vielfalt statt Einheitsgrün Blühende Beete und Blumenwiesen bringen den Garten zum Brummen denn je vielseitiger der Garten gestaltet ist, desto mehr Arten finden dort auch Platz.
  • Pollen und Nektar von Frühjahr bis Herbst Bei der Pflanzenauswahl den Blühzeitpunkt berücksichtigen und darauf zu achten, dass es auch in den blütenärmeren Monaten (zeitiges Frühjahr, Spätsommer/ Herbst) genug Nahrung gibt.
  • Ungefüllte Blüten Gefüllte Blüten sind für bestäubende Insekten wertlos. Deshalb ungedingt Pflanzen mit ungefüllte Blüten wählen.
  • Blumenwiese statt Rasen Auf häufiges Mähen und den Einsatz von Düngemitteln verzichteten dann kann sich im Garten (oder einem Teil davon) eine artenreiche Blumenwiese entwickeln.
  • Wildkräuter Oft ist Unkraut eine wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche Insekten. Deshalb ruhig mal stehen lassen.
  • Blühfläche Die Anlage einer Blühfläche mit insektenfreundlicher Saatgutmischung ist das beste Mittel vielen Insekten aktiv ein reichhaltiges Nahrungsgebot zu schaffen.
  • Trockenmauer, Steinhaufen oder Totholz In Spalten und Nischen können sich Insekten zurückziehen und haben dort oft sogar ihren Lebensraum. Einige Wildbienenarten bauen dort die Nester.
  • Keine Chemie im Garten Nicht nur zum Wohl unserer heimischen Insektenvielfalt, sollte im Hausgarten deshalb grundsätzlich auf den Einsatz chemischer Präparate verzichtet werden.

Weitere Informationsquellen zu Blühflächen, Artenvielfalt und Insektenschutz:

Bedeutung von Blühflächen, Informationen zur Anlage, Saatgutauswahl und zu den Qualitätsanforderungen von Saatgut: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Informationen über Blühflächen/Insektenschutz : Bayern summt, Blühpakt Bayern, Blühende Landschaft

Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Biene: Fachzentrum für Bienen

Artenanreicherung im Wirtschaftsgrünland für Landwirte und Kommunen: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Informationen zu Freizeitgärten, Stadtgrün und Landschaftsbau: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

Kontakt

Stephanie Stiller
Öko-Modellregionsmanagerin

Regionalentwicklung Oberland KU
Rathausplatz 2
83714 Miesbach

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