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Gesunde Ernährung mit regionalen Bioprodukten

Wie bekommen wir regionale Bio-Produkte in die Außer-Haus-Verpflegung?

Projekt: "Oi mal Bio, bitte" - Bio in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
Infoveranstaltung Außer-Haus-Verpflegung in der Region
Infoveranstaltung Außer-Haus-Verpflegung in der Region
© Josef Glas

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine gesunde und nachhaltige Verpflegung in den Schulen und Kindergärten unserer Region sicherzustellen, was natürlich auch für den Bereich Seniorenheime und Verpflegung im Alter, wie z. B. “Essen auf Rädern” gilt.“, so der Flosser Bürgermeister Robert Lindner, Vorstand der Integrierten ländlichen Entwicklung (vormals „11 Freunde“) der Ökomodellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald. Ein Vorhaben, das per Ministerialbeschluss ab 2026 für Schulen bindend wird.

Professionelle Hilfe bei der Umsetzung

Wie diese Außerhausverpflegung funktionieren kann, wurde in der von Projektmanagerin der Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald, Kerstin Manner, moderierten Informationsveranstaltung im Hotel “Wurzer” vorgestellt. Ein wichtiger Partner ist dabei „Das Bioregio Coaching“, eine vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) kostenlos zur Verfügung gestellte Beratung.

Zur Umsetzung wird für ca. vier bis fünf Monate ein erfahrener Coach aus der Bio-Küchenpraxis zur Seite gestellt. Vor allem geht es um Einkaufsanalysen und Optimierungen der Beschaffung regionaler Biolebensmittel, Unterstützungen beim Kostenmanagement, gesundheitsförderliche und nachhaltige Speiseplanung, Optimierung von Küchen und Arbeitsabläufen, sowie um die Kommunikation des Mehrwerts regionaler Biolebensmittel an den Gast.

Finanzierung sorgt für kritische Stimmen

Die Präsentation der Unterstützungsmöglichkeiten und die Erfahrungsberichte von Anne Wurzbacher, Sachgebietsleiterin der Gemeinschaftsverpflegung am AELF Regensburg und Schwandorf, haben gezeigt, dass die Förderung regionaler und biologischer Lebensmittel in den Verpflegungseinrichtungen unserer Region nicht nur notwendig, sondern auch erfolgreich umsetzbar ist. Als „Best-Practice-Beispiel“ haben sich Anja Thalhauser, Leiterin und Martina Bierler, Köchin vom Kindergarten St. Christoph in Georgenberg vorgestellt.

Kritische Stimmen gab es vor allem in finanzieller Hinsicht. „Wenn der Staat schon die Mittags- und Ganztagsbetreuung mit anteiligen regionalen und biologischen Erzeugnissen vorschreibt, sollte er sich auch entsprechend beteiligen, um die Kosten für die teureren Produkte etwas abzufedern, um einen Anreiz zu schaffen.“, war von einer Teilnehmerin aus der Diskussionsrunde zu hören. Grundsätzlich aber wurde das Vorhaben positiv aufgenommen.

Von Josef Glas

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