Der Waginger See
© Richard Scheuerecker / TI Waging
Sie haben sich zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion zusammengeschlossen: Fridolfing, Kirchanschöring, Laufen, Petting, Saaldorf-Surheim, Taching, Teisendorf, Tittmoning, Waging und Wonneberg! Die nunmehr zehn Gemeinden im Südosten Bayerns haben so einiges zu bieten: es gibt Biopioniere, kreative Unternehmer und bürgerliche Initiativen in Sachen Artenschutz und Ernährung.
Jetzt wollen sich die Gemeinden weiter entwickeln. Durch gezielte Vernetzung aller Beteiligten, neue Arbeitsgruppen und aktive Beratung Umstellungsinteressierter sollen biologische Produktion und regionale Weitervermarktung entwickelt und umgesetzt werden. Natürlich mit politischer Unterstützung gerade im Bereich Gewässerschutz und schonender Landnutzung. Denn das fördert den Tourismus in der Region. Ökologische Landwirtschaft, die die Kulturlandschaft erhält und den See schont, zieht weitere Urlauber an.
Die Themenfelder der Öko-Modellregion Waginger See/ Rupertiwinkel sind in drei Säulen mit entsprechenden Arbeitsgruppen aufgeteilt:
- Erzeugung und Vermarktung regionaler Bioprodukte
- AG Biofleisch
- AG Biomilch
- AG Ökoackerbau
- Kommunen, Bürger und Verbraucher in der Öko-Modellregion
- AG Ernährungsbildung
- AG Kommunen
- AG Streuobst und Artenschutz
- Weitere landwirtschaftliche Themen in der Öko-Modellregion
- AG Regionales Eiweiß
- AG Milch aus regionaler Fütterung
- AG Einbindung konventioneller Landwirte
Ziel der Öko-Modellregion ist es, wertschätzendes Miteinander von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft aktiv zu leben. Öko ist heutzutage nicht mehr aus der Landwirtschaft wegzudenken. Mit dem Schwerpunkt Ökolandbau ist diese Region ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt. Und: gute ökonomische Bedingungen und die stetig wachsende Nachfrage bieten heimischen Bauern aktuell gute Perspektiven für die Umstellung auf Ökolandbau. Der Erfahrungsaustausch zwischen Biopionieren der ersten Stunde, jungen Ökolandwirten und konventionellen Landwirten wird in Zukunft bestimmt einiges in Bewegung bringen.
Die Gemeinden und deren Bürgermeister unterstützen die Öko-Modellregion in vielen Bereichen. Die Einführung von Bio-Menüs in den Gemeinschaftsküchen von Kliniken, Schulen und Kindergärten soll unterstützt werden, wie z.B. an der Salzachklinik in Fridolfing. Die für die Region früher typischen Streuobstwiesen werden wieder vermehrt angepflanzt und gepflegt, auch auf kommunalen Flächen. Außerdem haben alle Kommunen ein umfangreiches Beschlusspaket verabschiedet, das den Ökolandbau in der Region stärken und den ökologischen Gedanken im Tätigkeitsbereich der Kommunen verankern soll. Die Kommunen wollen künftig auch touristische Chancen nutzen, die die Ökomodellregion bietet.